Die Wirtschaft steht mit dem Rücken zur Wand. Nach der Corona-Pandemie sorgen Energiekrise, Rohstoffmangel, Preisexplosion und Fachkräftemangel für Katerstimmung. Doch welchen Handlungsspielraum haben die Druck- und Medienunternehmen, um den sprichwörtlichen Karren aus dem Dreck zu ziehen? Was können Führungskräfte aus der aktuellen Situation lernen und welche Ideen zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen gibt es?
Damit beschäftigt sich der Druck Medien Tag am 13. Oktober 2022 in Wien: https://www.druckmedien.at/druckmedientag-2022/
Viele Schreibbüros haben sich auf einzelne Themen spezialisiert.
Urheberrecht ist nicht wirklich das Kernthema der Schreibbüros – dennoch muss auch ein Schreibbüro grundlegende Kenntnisse darüber haben.
Informieren Sie sich in unserem Webseminar mit RA Dr. Hubert SIMON, welche Normen im Urheberrecht gerade für Schreibbüros zu beachten sind.
Vermeiden Sie typische Fehler, die sehr teuer werden können.
Am 1. Juli 2021 tritt die Neuregelung in Kraft, wonach bei der Arbeitgeberkündigung die Kündigungsfristen der Arbeiter an jene der Angestellten angeglichen, und damit teilweise deutlich verlängert werden. Die Kündigungsfristen betragen dann, je nach Dauer des Dienstverhältnisses, 6 Wochen, 2 Monate bzw. 3, oder 4 oder gar 5 Monate.
Seit März 2020 beeinträchtigt Covid-19 unser privates und unternehmerisches Leben. Persönliche Besprechungen, Seminare und Netzwerken sind praktisch nicht möglich.
Dennoch muss jedes Unternehmen auch in dieser Pandemie die Verantwortung für den wirtschaftlichen Erfolg übernehmen und letztlich die Haftung – abhängig von der jeweiligen Rechtsform. Wir haben daher mit Rechtsanwalt Dr. Christof Stapf (1010 Wien) ein zweistufiges Webseminar entwickelt, um rechtliche Perspektiven aufzuzeigen, wie man in dieser schwierigen wirtschaftlichen Situation die richtigen Entscheidungen treffen kann.
Das Webseminar haben wir aufgezeichnet und es steht Ihnen nun kostenlos zur Ansicht zur Verfügung.
Es handelt sich dabei um ein Grundlagen-Seminar.
Einzelne aktuelle Corona-Entwicklungen bei Stundungen, Überschuldung und / oder Zahlungsunfähigkeit werden angesprochen. Die Haftungen von Unternehmern und Geschäftsführern werden skizziert, ebenso die Gefahren aus Gläubigerbevorzugung, Eigenkapitalersatz und Sanierungsverschleppung.
Die Bandbreite reicht von den Chancen eines Insolvenzverfahrens zur Entschuldung des Unternehmens mit 20% Quote bis zum außergerichtlichen Ausgleich. Die Gesetzesgrundlage ist immer noch dieselbe und die einzelnen Corona-Regelungen haben nur bedingt zu einer Verbesserung der Situation der Unternehmer geführt. Zusätzlich wird das Worst– Case- Szenario kurz dargestellt, also die geordnete Liquidation eines Unternehmens durch einen Insolvenzverwalter.
Ende Februar 2021 werden wir ein weiteres Webseminar anbieten, wo Sie Ihre konkreten Fragen einbringen können. Wir informieren Sie zeitnah per Newsletter.
Sollten Sie noch keinen Newsletter von uns erhalten, senden Sie ein MAIL an fachgruppe.druck@wkw.at
Folgt ein Sturm der Ruhe?
Herr Dr. Manfred Pichelmayer, Geschäftsführer Fachgruppe Druck Wirtschaftskammer Wien und Niederösterreich hat mich schon vor Tagen gebeten – und ich bedanke mich für diese Einladung – einen Beitrag darüber zu schreiben, wie ich als langjähriger Branchenjournalist die Krise und deren Auswirkungen sehe und gelinde gesagt auch versuche zu verstehen. Mit dem Ergebnis der Einladung bin ich leider über mehrere Tage säumig. Warum? Das lässt sich so erklären: Ich bin am 4. März von einer Veranstaltung in München in unser polnisches Verlagsbüro nach Posen gefahren, um von dort nach Tel Aviv zu einer Pressekonferenz von HP Indigo anlässlich der drupa zu fliegen. Anschließend sollte es nach Heidelberg gehen, um dann wieder nach Posen zurückzukehren, da unser Verlag am 23. März die Art of Packaging Awards in Polen vergeben wollte. Ein normales Programm für einen Branchenjournalisten, der zugegebenermaßen Reisen liebt und das auch im Vorfeld von Messen wie interpack und drupa zum Job gehört.
Sehr geehrte Schreibbüro-Inhaberinnen und Inhaber,
viele von uns Schreibbüros sind EPUs und Kleinstunternehmen. Daher treffen uns die Corona-Krise und die damit einhergehenden Probleme ganz besonders. Wir möchten nun sicherstellen, dass Sie die Informationen zu den verschiedenen Unterstützungen und Möglichkeiten sicher erhalten können. Neben den CORONA-Updates der WKO, die alle bekommen sollten, gibt es auch die Möglichkeit sich für den Newsletter zum Härtefall-Fonds anzumelden – Newsletter – Anmeldung.
Außerdem möchten wir Ihnen auch den Link zu den allgemeinen Informationen der WKO zu den verschiedenen Corona-Themen geben: allgemeine Corona-Informationen
Wir wünschen Ihnen alles Gute und viel Gesundheit in diesen herausfordernden Wochen.
Wolfgang Primisser
Für den Arbeitskreis Wiener Schreibbüros
Im Zusammenhang mit dem Corona-Virus (SARS-CoV-2) gibt es weitere drastische Maßnahmen, die Unternehmen stark beeinträchtigen. In diesem Webinar ging es um folgende Themen:
Hier kommen Sie zum Video: LINK WKO
Was ist eine Schlüsselarbeitskraft?
Eine Schlüsselarbeitskraft ist eine Mitarbeiterin bzw. ein Mitarbeiter der sich aus wichtigen Gründen in verkehrsbeschränkte Gebiete/Regionen begeben bzw. dort aufhalten muss. Diese Gründe müssen bei einer Kontrolle glaubhaft gemacht werden.
Was gilt für Schlüsselarbeitskräfte?
Betreiber kritischer Infrastrukturen und jener Unternehmen, die nicht von den verfügten Beschränkungen betroffen sind sollen, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer Bestätigung ausstatten, die sie als „Schlüsselarbeitskraft“ bzw. als mit einer bestimmten wichtigen Aufgabenerledigung im Sinne der Daseinsvorsorge ausweist, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anweisen, bei einer diesbezüglichen Kontrolle sich mit Reisepass, Personalausweis, Ausweis nach SPG oder Führerschein auszuweisen, die Bestätigung im Original vorzuweisen, Kopien dieser Bestätigung mitzuführen, die an die Kontrollorgane ausgefolgt werden können. Diese Vorgangsweise wird sowohl für in- wie ausländische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für kritische Infrastrukturen, die ihren Sitz nicht in Österreich haben, empfohlen.
Coronavirus: Wirtschaftskammer als Anlaufstelle für Unternehmen
Härtefallfonds – aktueller Stand: Die entsprechenden Förderrichtlinien werden derzeit gemeinsam mit Vizekanzleramt, dem Wirtschafts- und dem Finanzministerium erarbeitet. Wir informieren Sie aktiv über Updates – abonnieren Sie unseren Newsletter.
Die drupa Messe ist auf 20.4 – 30.4.2021 verschoben!
Weitere Informationen finden Sie unter der Webseite: Webseite Link
Die vom 16.-26. Juni 2020 geplante drupa wird auf den 20.-30. April 2021 verschoben. Damit folgt die Messe Düsseldorf der Empfehlung des Krisenstabs der Bundesregierung, bei der Risikobewertung von Großveranstaltungen die Prinzipien des Robert Koch-Instituts zu berücksichtigen. Aufgrund dieser Empfehlung und der zuletzt deutlich gestiegenen Zahl von Infizierten mit dem neuen Coronavirus (SARS-CoV-2) auch in Europa hat die Messe Düsseldorf die Lage neu bewertet. Hinzu kommt die Allgemeinverfügung der Landeshauptstadt Düsseldorf vom 11. März 2020, in der Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 gleichzeitig anwesenden Teilnehmern generell untersagt werden.
Sehr geehrte Unternehmerin, sehr geehrter Unternehmer!
Die Begleiterscheinungen der Corona-Epidemie treffen unsere Betriebe – egal welcher Größenordnung – schwer. Gerade der März ist für viele der auftragsmäßig beste Monat des Jahres. Bei vielen Betrieben die für Tourismus, Kultur oder Werbewirtschaft arbeiten, sind plötzlich die Auftragseingänge auf Null gefallen, geht die Arbeit aus.
Schreibbüros und Druckereien:
Das Betreten des Kundenbereichs ist untersagt. Das heißt, das Schreibbüro oder die Druckerei dürfen keine Kunden direkt empfangen. Online oder telefonische Arbeit dürfen sie natürlich mit dem Kunden „arbeiten“.
Über das Wochenende haben unterschiedlichste Wirtschaftskammereinheiten intensiv mit Regierung und Sozialpartnern verhandelt – es gibt jedenfalls von allen Seiten einen Schulterschluss, die Betriebe in dieser schwierigen Zeit zu erhalten und „durchzutragen“ und die Arbeitsplätze weitestgehend zu erhalten.
Konkret gibt es Zusagen, dass Steuern und die SVS-Beiträge gestundet werden können (das gilt auch für die am 15.3.2020 fällige Umsatzsteuer und Lohnabgaben!), dass Kurzarbeit sofort – d.h. ohne die sechswöchige Anmeldung beim AMS vereinbart werden kann (Betriebsvereinbarung oder Einzelvereinbarung möglich); für EPUs soll es direkte monatliche Zuschüsse geben, damit die Unternehmer einigermaßen über die Runden kommen.
Manches ist noch unübersichtlich formuliert, die Maßnahmen muss man sich z.T. noch „zusammensuchen“ – es gibt viele Informationen, die auch wir erst sichten müssen – und vieles ist erst in Vorbereitung. Jedenfalls arbeiten wir auf allen Ebenen rund um die Uhr, um rasch Unterstützung und Perspektive geben zu können.
Da die Wirtschaftskammern auch den Corona-Beschränkungen unterliegen, bitte ich um Verständnis, dass wir jetzt im Mitgliederkontakt wohl (zu) lange Responsezeiten haben werden. Es ist mir bewusst, dass wir jetzt unsere Bewährungsprobe als gesetzliche Interessenvertretung ablegen müssen.
Bitte aktualisieren Sie dazu jetzt Ihre Kontaktdaten durch ein formloses Mail, damit wir Ihnen eingehende Informationen rasch und direkt übermitteln können.
Bis sich die Nebel lichten, kann ich Ihnen folgende Informationen und Services anbieten:
Informationsseite der WKO zu Fragen rund um die Corona-Epidemie (wird täglich mehrfach upgedatet)
https://www.wko.at/service/aussenwirtschaft/coronavirus-wirtschaftskammer-als-anlaufstelle.html?
Steuerliche Sonderregelungen:
https://www.bmf.gv.at/presse/pressemeldungen/2020/maerz/sonderregelungen-coronavirus.html
Sozialversicherung der Selbständigen (Herabsetzungsantrag):
https://www.svs.at/cdscontent/?contentid=10007.843257&portal=svsportal&viewmode=content
Betriebsbeschränkung:
https://www.sozialministerium.at/Informationen-zum-Coronavirus/Coronavirus—Rechtliches.html
Wie in jeder Krise gilt: „Cash is King“ – wir müssen jetzt vor allem auf die Erhaltung der Liquidität achten und dürfen nur mehr das Notwendigste zahlen, solange keine wesentlichen Zahlungseingänge erfolgen oder staatlichen Hilfen wirksam werden.
Ich will mich bei dieser Gelegenheit auch für die untypisch hohe Wahlbeteiligung bei der Wirtschaftskammerwahl (fast doppelt so hoch wie im Wiener Durchschnitt) bedanken. Das ist bei einer gesetzlich vorgegebenen Mitgliedschaft nicht selbstverständlich; das war schon ein „Statement“, auch ein Vertrauensbeweis.
Gerade jetzt wollen wir ganz nah bei Ihnen und Ihren Sorgen sein – zögern Sie nicht, uns anzurufen, wenn Sie Informationen, Hilfe oder einfach ein Gespräch brauchen.
Wir werden Sie nicht allein lassen, gemeinsam machen wir das Beste daraus!
Dr. Dieter SIMON, Obmann der Fachgruppe Druck Wien
MOBIL 0664 1224280
Dr. Manfred PICHELMAYER, Geschäftsführer der Fachgruppe Druck Wien
MOBIL 0664 845 46 94
Vor einigen Jahren haben wir unsere Fachgruppen-Homepage überarbeitet und im Rahmen der WKO-Website eingebunden, damit allgemeine Themen automatisch eingespielt werden und auch eine einheitliche CI sichergestellt ist. Eine Besonderheit unserer Wiener Homepage wollten wir aber nicht verlieren: die Übersicht über unsere Mitgliedsbetriebe mit deren Leistungsschwerpunkten.
Dieses Verzeichnis haben wir in die Rubrik „Firmen A-Z“ übertragen, wobei die Mitglieder ihre Einträge jederzeit selbst anpassen und aktualisieren können. Diese Seite ist aufgrund der vielen Zugriffe noch einmal attraktiver, in der österreichweiten Suche kommen unsere Betriebe automatisch mit ihrem ganzen Leistungsspektrum zur Geltung.
Startpunkt ist der allgemeine Eintrag im Gewerberegister, der für jedes aktive Unternehmen mit Gewerbeberechtigung angelegt wird. Erst mit Ihren Ergänzungen wird der Eintrag zu einem mächtigen Marketinginstrument:
1. Steigern Sie durch einen Link auf Ihre Website das Google-Ranking aufgrund der vielen Zugriffe, die die WKO-Seite hat
2. Hinterlegen Sie hier alle notwendigen Angaben zu Impressum und Offenlegung nach Mediengesetz und verlinken Sie von Ihrer Website zu diesen Angaben
3. Unter „wir über uns“ haben Sie Raum für eine freie Beschreibung Ihres Unternehmens
4. In den Branchenkatalogen für Druck bzw. Schreibbüroleistungen ordnen Sie Ihre Leistungen spezifischen Kategorien zu, die Interessenten bei der Suche auf WKO.at verwenden
5. Kontaktdaten, Link zur Website …
6. Öffnungszeiten
7. Link zu Ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen
8. Und vieles mehr
Natürlich ist Ihnen die Fachgruppe gerne bei der Einrichtung des Zugangs zu Ihrem Eintrag behilflich. Auch zusätzliche Kategorien für die angebotenen Leistungen können Sie bei uns anregen.
Der Ball liegt bei Ihnen – bitte nutzen Sie diese kostenlose Möglichkeit, Ihre Sichtbarkeit im Wettbewerb deutlich zu erhöhen!
Liebe Unternehmerinnen und Unternehmer,
wir haben am Montag 10.2.2020/17.30 eine interessante Veranstaltung zum Thema Auftragsvergabe an Druckereien in Wien, zu der alle interessierten Unternehmen eingeladen sind.
Betroffen sind alle Berufszweige in der Fachgruppe Druck: Drucker, Drucker nach einfachen Verfahren (Vervielfältiger), Druckvorstufe, Schreibbüros sowie Sonstige grafische Dienstleistungen.
Wir haben dazu im letzten Jahr einige Gespräche mit öffentlichen Auftraggebern geführt, die unseren Fachgruppenmitgliedern gerne eine faire Teilnahme an Ausschreibungen ermöglichen wollen.
Wir konnten Frau Irene Geiger, MA 54 und Herrn Mag. Andreas Nemec, BBG für diese gemeinsame Veranstaltung gewinnen, in der der Zugang zu öffentlichen Aufträgen sowie Best – und Billigstbieterkonzept erklärt werden und auch bestehende Vorbehalte offen angesprochen werden können. Die Vortragenden skizzieren die Vergabe von Druckaufträgen, welche vergaberechtlichen Aspekte zu beachten sind und wie Druckereien erfolgreich an Ausschreibungen teilnehmen können.
Wann?
Montag, 10. Februar 2020, 17:30 bis 18:30 Uhr
Wo?
Haus der Wiener Wirtschaft, Ebene 0, Saal 3, Straße der Wiener Wirtschaft 1, 1020 Wien
Vortragende:
• Mag. Andreas Nemec, Geschäftsführer der Bundesbeschaffung GmbH
• Irene Geiger, Stadt Wien, MA 54, Leiterin Fachbereich Büro und Bildung, Zentraler Einkauf und Logistik
Die Teilnahme ist für alle kostenlos.
Anmeldung unter:
https://www.wko.at/Content.Node/kampagnen/woche-der-wiener-wirtschaft/index.html
Dr. Dieter SIMON
Obmann der Fachgruppe Druck Wien
Wiener Betriebe sind gegenüber ihren Konkurrenten sowohl national wie auch international kostenmäßig im Nachteil. In den Vergabeprozessen der öffentlichen Hand führt das dazu, dass wir entweder ausscheiden oder öffentliche Aufträge nur mit wesentlich größeren Abschlägen von unserer Eigenleistung verkaufen können als unsere Konkurrenten.
Es ist überhaupt nicht einzusehen, dass wir hier unsere (wettbewerbsverzerrend hohen) Steuern, Gebühren und Lohnnebenkosten zahlen und die dafür Verantwortlichen dann wegen „zu hoher Preise“ an fremde Unternehmen vergeben. Das wird als unfair und geradezu zynisch empfunden.
Jedenfalls meinen wir, dass die Leistungen der Wiener Unternehmerinnen und Unternehmer über den Preis allein sicher nicht adäquat abgebildet werden. Wir haben in Gesprächen mit öffentlichen Auftraggebern wiederholt auf eine Anwendung des Best- statt Billigstbieterprinzips gedrängt – die Möglichkeit gibt es ja im Bundesvergabegesetz.
Oft wird von unseren Betrieben auch vorgebracht, dass schon die Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen bürokratisch und unfair wäre. Zunehmend werden Vergaben über spezialisierte, aber produktunkundige Rechtsanwaltskanzleien abgewickelt.
Bei Druckproduktionen werden beispielsweise verbindliche Stückpreise abgefragt, ohne dass sich die Auftraggeber auf Auflagenhöhen festlegen. Ebenso werden oft aufwändige Zertifizierungen vorausgesetzt, ohne dass klar ist, wie hoch das Auftragsvolumen voraussichtlich sein wird. Vielen Unternehmen ist dieses Procedere zu aufwändig, die Erfolgschancen zu ungewiss.
Das Vergaberecht muss entrümpelt werden, der Aufwand zum Nachweis aller Eignungen muss reduziert werden, die Standardanforderungen (ohne Produktpreiskalkulationen) müssen so standardisiert werden, dass sie mehrfach verwendbar sind (nicht für jede Stelle völlig neu aufgebaut werden müssen).
Für Ausschreibungen ist im Allgemeinen ein Strafregisterauszug des/der Geschäftsführer vorgeschrieben, der nicht älter als drei Monate sein darf. Man muss also – gebührenpflichtig – viermal jährlich auf das Polizeikommissariat gehen, da die Auskunft nur der betreffenden Person direkt ausgefolgt wird … das muss doch anders auch gehen!
Wir konnten mit den beiden wichtigsten Beschaffungsstellen, der Wiener MA-54 sowie der Bundesbeschaffung GmbH (BBG) einen gemeinsamen Workshop mit Druckereibetreiben aus Wien vereinbaren. Dieser findet am 10. Februar 2020 im Rahmen der Woche der Wiener Wirtschaft statt. Ziel ist es, das Vergabeverfahren aus Sicht der öffentlichen Auftraggeber zu erörtern und ihnen die wesentlichen Parameter der Druckwirtschaft näher zu bringen. Wir wollen auch mögliche Kriterien für ein praktikables Bestbieterprinzip ansprechen.
Unsere Gespräche haben bereits zu ersten konkreten Anfragen der MA-54 nach geeigneten Dienstleistern an die Fachgruppe Druck geführt. Wir geben die entsprechenden Mitgliederlisten und das Online-Verzeichnis auf der WK-Seite „Firmen A-Z“ natürlich gerne weiter. Die FG Druck leistet hier Pionierarbeit, um Auftraggeber und Auftragnehmer unkompliziert zusammenzubringen. Nach etlichen Jahren sind nun Bereitschaft und Problembewusstsein geweckt, um die Wiener Betriebe voran zu bringen.
Kann ich bei diesem Thema auf Ihre Unterstützung zählen?
Unsere Schreibbüros sind weitgehend Ein-Personen-Unternehmen mit den typischen Gegebenheiten: alles hängt an einer Person („selbst und ständig“) – die eigentliche Leistungserbringung, die Akquise der nächsten Aufträge und die ständige Notwendigkeit, weitere Ausbildungen oder Zertifizierungen zu absolvieren. Da bleibt wenig Energie für Austausch, Kooperation und Netzwerken mit Kollegen, die ganz ähnliche Herausforderungen vor sich haben. Darüber hinaus scheint es fast unmöglich, etwas wie „Markenbildung“ zu betreiben und größere Kundenkreise anzusprechen.
Seit einigen Jahren haben die Schreibbüros mit Unterstützung der Fachgruppe einen eigenen Arbeitskreis geschaffen, der ihre Themen behandelt und spezifische Veranstaltungen organisiert.
Dabei wurde rasch klar, dass nahezu alle Schreibbüros bei der Kundenansprache Unterstützung durch die Fachgruppe erwarten. Damit waren unsere Grenzen aber auch erreicht – natürlich dürfen wir für unsere Mitglieder keine individuellen Werbekampagnen entwerfen und schalten. Wir können lediglich für unsere Wiener Schreibbüros eine Kampagne fahren. Im nächsten Schritt haben die Schreibbüros in einem moderierten Workshop ihr Leitbild formuliert. Es hat sich aber auch gezeigt, dass die Leistungen so vielseitig und verschieden sind, dass eine konventionelle Kampagne nicht möglich ist.
Wir gehen daher einen anderen Weg: Wir stellen die Leistungen einzelner Unternehmerinnen und Unternehmer vor und zeigen offensiv die ganze Bandbreite unserer Leistungen statt den kleinsten Nenner zu bewerben. Dazu gab es Imageartikel in der Wiener Wirtschaft. Vor allem gelang es uns, eine Veranstaltung zu organisieren, in der wir vor anderen EPUs unsere Leistungen präsentiert haben. Gerade andere EPUs haben mit Lektorieren, druckfertig machen, Verwaltungsarbeiten, und vielem mehr ihre liebe Not – alles Arbeiten, die unsere Schreibbüros gerne und professionell erledigen. Da es im Nachgang zu konkreten Kontakten kam, werden wir dieses Format sicher wiederholen. Dazu wünsche ich mir nun auch neue Vortragende, die ihre Arbeit vorstellen.
Um die Sichtbarkeit unserer Schreibbüros zu erhöhen, haben wir darüber hinaus die Wiener Fachgruppen-Homepage in die WKO-Seite integriert. Damit werden die Leistungsangebote unserer Mitglieder österreichweit auf „Firmen A-Z“ abrufbar – und Sie können Ihre Angaben jederzeit selbst editieren. Damit haben Sie eine jederzeit aktuelle, österreichweite Plattform, die auch das Google-Ranking Ihrer Website verbessert. Insgesamt ein mächtiges Marketingtool ohne irgendwelche Kosten. Die Fachgruppe hilft natürlich, wenn Sie bei der Einrichtung Probleme haben.
Zu fairem Wettbewerb gehört für uns eben, dass Ein-Personen-Unternehmen wirksame Unterstützung bekommen, wahrgenommen zu werden. Wenn Sie weitere Ideen haben, wie wir die Sichtbarkeit unserer Schreibbüros erhöhen können, bitte ich um Ihre Anregungen und würde mich über Ihre Mitarbeit im Arbeitskreis freuen.
Kann ich bei diesem Thema auf Ihre Unterstützung zählen?
Vor Kammerwahlen wird regelmäßig der „faire Wettbewerb“ beschworen – auch die Wirtschaftskammer verschließt sich nicht dem Wettbewerb, aber „fair“ muss er halt sein. Mein Eindruck ist allerdings, dass unfaire Bedingungen nicht historisch gewachsen oder „passiert“ sind, sondern im Allgemeinen jemandem nützen. Und deswegen aufrechterhalten werden.
In unserer Fachgruppe arbeiten wir uns seit Jahren an unfairen Bedingungen ab, versuchen Problembewusstsein zu erzeugen und fordern Lösungen ein. Mal bekommen wir Unterstützung, mal verlaufen die Dinge im Sand. Ich werde den aktuellen Stand unserer Themen zu „fairem Wettbewerb“ beleuchten und wünsche mir darüber eine offene Diskussion mit unseren Mitgliedern.
Wir sind für Ihre Anregungen dankbar und wollen auch die konkreten Probleme aufgreifen, gegen die Sie sich allein nicht zur Wehr setzen können. Als Fachgruppe haben wir doch mehr Möglichkeiten, Allianzen zu schmieden, Probleme anzusprechen und Missstände direkt zu verfolgen, vor allem im Bereich unlauterer Wettbewerb. Wichtig bleibt allerdings, dass Sie uns Ihre Anliegen mitteilen. Ich verspreche, dass wir alles aufgreifen und offen über unsere Möglichkeiten und Grenzen berichten werden.
In den nächsten Beiträgen werde ich die Themen zur Diskussion stellen, in denen Verbesserungen in Richtung „fairer Wettbewerb“ notwendig sind.
Kann ich bei diesem Thema auf Ihre Unterstützung zählen?